Schwimmen - Radfahren - Laufen, das machen die Langläufer der RE normalerweise an verschiedenen Tagen und nicht direkt hintereinander.
Doch am heutigen Sonntag standen diese drei Disziplinen für Susanne Boßhammer, Astrid Starker und Uli Ebel auf der Todo-Liste.
Sie hatten sich doch tatsächlich für einen der ältesten Triathlons Deutschlands angemeldet, um hier die Volksdistanz von 500 m Schwimmen, 18 km Radfahren und 5 km Laufen zu absolvieren.
Für Astrid und Uli war dies sogar ihr erster Triathlon überhaupt und so waren sie froh, von den Tipps der erfahren Suse profitieren zu können.
Im Gegensatz zu einem Straßenlauf, gilt es hier schon vor dem Start eine Menge Vorbereitungen zu treffen. So muss z. B. das Fahrrad in der Wechselzone regelkonform abgestellt, die Wechselsachen akribisch bereitgelegt werden. Niemand will in der Wechselzone Zeit mit Suchen verschwenden. Es gibt Regeln, wann der Helm aufzusetzten ist, wo und wieweit das Rad zu schieben ist, selbst wann die Startnummer hinten oder vorn zu tragen ist, ist festgelegt.
Die drei Schwelmer waren durch Suse perfekt instruiert und so liefen diese Dinge schon mal glatt.
Andere Schwierigkeiten hatten die beiden Neulinge jedoch genug.
So sagte Uli; „Bei dem Schwimm-Massenstart an der Bevertalsperre Nähe der “Zornigen Ameise” mit über 200 Teilnehmern kam ich lange Zeit gar nicht ins Schwimmen. Dauernd wurde ich angefasst, nach unten gedrückt oder hatte einen Arm im Gesicht. Das ging so bis zur ersten Wendeboje, da muss man sich erst dran gewöhnen“.
Auch Astrid kämpfte mit der völlig ungewohnten Schwimmsituation. Da half auch nicht, dass Suse den beiden mehrfach gesagt hatte: „Bleibt ruhig, konzentriert euch auf euch und schwimmt nicht zu schnell los!“ Das hört sich sicher viel leichter an, als getan.
„Das Schwimmen ist mir heute erfreulicherweise leichter gefallen als erwartet“, freute sich Suse, die nach nur 8:34 Min als 4. Schwimmerin das Wasser verlies.
Aus dem Wasser raus mussten rund 300 m zu der Fahrradwechselzone barfuß gelaufen werden. „Jetzt schnell raus aus dem Neopren, rein in die Schuhe, Helm auf, Brille auf und dann das Rad bis zur Startlinie schieben“ wiederholte Uli für sich nochmal leise die Regeln.
Das Radfahren über den Staudamm und dann bergab zur Ortschaften Heide war schon mal gut gelaufen. Jedoch auf dem langen Anstieg durch die Neyesiedlung bis rauf durch die Ortschaft Oberröttenscheid kämpften alle Radfahrer mit der heftigen Steigung und manche auch noch zusätzlich mit der Technik. Es gab mehrere Platten und Defekte in allen Streckenabschnitten.
„Als ich in der ersten Runde für den Berg auf das kleine vordere Ritzel schalten wollte, sprang mir die Kette ab und Astrid ging es an fast der gleichen Stelle genauso“, jammerte Uli später.
Die zweite Runde verlief bei allen ohne Zwischenfall. Die Debütanten waren zu dem Zeitpunkt schon ziemlich ausgelaugt. Suse, die deutlich bessere Radfahrerin von den dreien, konnte sogar noch die schöne Landschaft genießen und berichtet später von Kühen, die wohl auf der Weide dem sportlichen Treiben irritiert zugeschaut hätten.
Es fehlte noch die letzte Disziplin, die 5 km Laufstrecke. Diese ging durch Kleineichen, rechts abbiegend auf die alte Bahntrasse Richtung Hückeswagen, über den Wanderweg Wuppervorsperre und rauf zum Sportplatz.
Uli war von Beginn an gut unterwegs und konnte so noch einige Läufer überholen. Suse lief sehr moderat, um ihre gerade erst abgeheilte Fußverletzung zu schonen. Astrid konnte leider gar nicht in ihren Laufrhythmus finden und quälte sich fast die ganze Zeit, bis ins Ziel.
„Zum Glück wurden wir von den Langläufern immer wieder angefeuert und motiviert, so dass ich es dann doch noch ganz gut bis ins Ziel geschafft habe“, sagte Astrid glücklich im Ziel.
| Name | Gesamt | AK | Platz AK | Schwimmen | Radfahren | Laufen | Gesamt |
| Susanne Boßhammer | 30. | W55 | 4. | 08:34 | 47:46 | 30:39 | 1:26:59 |
| Petra Barrenstein - SSC | 40. | W40 | 8. | 11:43 | 45:39 | 33:15 | 1:30:36 |
| Astrid Starker | 56. | W55 | 6. | 11:46 | 54:13 | 33:45 | 1:39:43 |
| Uli Ebel | 62. | M50 | 8. | 10:48 | 45:04 | 24:13 | 1:20:08 |
Petra Berrenstein startet für den SSC Schwelmer. Der SSC war zusätzlich mit einer Mannschaft in der Oberliga Männer (SSC 1 - 10. Platz) und
in der Landesliga Männer (SSC 2 - 15. Platz) vertreten.
Mit ihren Zeiten und Ergebnissen waren die drei auf jeden Fall sehr zufrieden.
Astrid wollte sich für eine Wiederholung jedoch nicht festnageln lassen.
Woran das wohl gelegen hat?
Weitere Infos und alle Ergebnisse findet ihr hier:
https://atv-triathlon.de/
https://www.frielingsdorf-datenservice.de/anmeldung/2023/hueckeswagen_triathlon/